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Die Kunst der Filmproduktion

MitarbeiterVon MitarbeiterNovember 15, 202405 Min gelesen
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Ob TV-Werbung, Imagefilm oder Social-Media-Clip – die Qualität entscheidet über den Erfolg eines Films. Im abschliessenden Teil unserer Serie zur visuellen Kommunikation erklärt Andy Klossner, warum hochwertige Produktionen ihren Preis haben und was einen Film wirklich auszeichnet.

Nebst den vielen Content-Formen gibt es auch viele Kanäle, die bespielt werden können. Der meiste Content landet im Netz, ein kleiner Teil findet den Weg auf den TV-Bildschirm oder ins Kino, und dann gibt es noch die Formate im OOH-Bereich (out of home). Aus der Art des Kanals ergeben sich die Content-Formate. Diese reichen von Ultra-Widescreen bis 9:16-Hochformat. All diese Content-Formen und -Formate haben eines gemeinsam: Stimmt die Qualität nicht, ist der Nutzen gering. Im schlimmsten Fall schadet ein schlechter Film dem Unternehmen oder der Marke sogar.

Was ist ein guter Film?

Pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten, da der Konsum von audiovisuellen Werken subjektiv abläuft. Einfache Social-Media-Clips mit hektischer Kamera und grafischen Inserts können genauso viel Impact auf das Publikum wie hochwertige Imagefilme mit stimmungsvoller Lichtsetzung und cineastischem Look haben. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Film einen erkennbaren Stil hat und handwerklich gut gemacht ist.

Warum ist Film teuer?

Wie in allen Branchen, nicht nur im Film, hat Qualität ihren Preis. In den letzten Jahren sind die Preise für professionelles Equipment allerdings gesunken, sodass die Ausrüstung nicht mehr einen solch grossen Posten bei der Erstellung eines Budgets einnimmt. Mit einer ordentlichen Kamera und ein bis zwei Objektiven sind bereits gute Resultate erzielbar – das entsprechende Talent natürlich vorausgesetzt. Gelten aber höchste Ansprüche, reicht das nicht mehr aus. Aus der nachfolgenden Checkliste ist ersichtlich, welcher Aufwand für eine High-End-Produktion anfällt.

Checkliste Filmproduktion


1. Definition Aussagewunsch
  • Welche Informationen, welche Werte, welches Image sollen
    vermittelt werden?
  • Welchen Zweck soll der Film
    erfüllen (Wirkungsabsicht)?
2. Budget
  • Welches Budget wird benötigt, um den Film beziehungsweise die Filme in der gewünschten Qualität zu realisieren?
3. Definition Verbreitungskanal und Dauer
  • Für welchen Verbreitungskanal ist der Film gedacht?
  • für Social Media, Facebook,
    Instagram et cetera (für das
    Smartphone im Hochformat)
  • für Web, eigene Homepage,
    YouTube et cetera
  • für TV
  • für Screens an Messen, Showrooms, OOH, POS (point of sale),
    POI (point of interest)
  • für das Kino
  • für Events, als Event-Opener
  • Wie lange soll der Film dauern?
4. Definition Format
  • 16:9 (einfacher einzubauen
    im Web)
  • 1:2.35 (Cinemascope, wirkt
    hochwertiger)
  • 1:1, 4:5, 9:16 (Hochformat für
    Social Media)
  • Sonderformate
  • 4K oder Full HD
  • Stereo oder Dolby 5.1
5. Definition Bildsprache
  • Auf welcher Ansprechebene will ich das Publikum abholen?
  • humorvoll, bunt, dynamisch, laut
  • nüchtern, sachlich,
    informationslastig
  • dramatisch, episch
  • sinnlich, leise, gemässigtes Tempo
  • et cetera
6. Definition Informationsvermittlung
  • Mit welchen erzählerischen Mitteln sollen die Informationen vermittelt werden?
  • ohne Text, intuitiv
  • gespielte Dialoge (aufwendig zu produzieren)
  • Icherzähler*in
  • neutrale*r Hintergrundsprecher*in
  • Schrifttafeln, Grafiken
7. Geschichte entwickeln, Erzählstruktur wählen, Storytelling-Elemente
  • Welches sind die zu vermittelnden Kern-Elemente?
  • Wie sind diese visualisierbar?
  • Welche Symbolik kann ich
    verwenden?
  • Was ist mein roter Faden?
  • Welche Erzählstruktur wähle ich (kausalen Aufbau, chrono­logischen Aufbau, Klammer-Aufbau et cetera)?
  • Sind die wichtigen Storytelling-­Elemente vorhanden?
  • Wie kann ich das Publikum
    überraschen?
  • Wie kann ich Spannung erzeugen?
8. Erstellung Drehbuch oder Shotlist (Geschichte inszenieren)
  • Verfassen eines Drehbuches oder einer einfachen Shotlist
  • Abwechslung schaffen durch
    unterschiedliche Einstellungs­grössen (total, halbtotal,
    close, Makro, Luftaufnahmen
    et cetera)
9. Bestimmung der Locations
  • Definition
  • Scouting
  • Abklärung der Verfügbarkeit
  • Auswahl
10. Location-Rekko
  • Lichtsituation analysieren
  • Parkmöglichkeiten
  • Toilettensituation
  • Bereich für Maske
  • Bereich für Verpflegung
11. Auswahl der Darsteller*innen
  • Definition und Auswahl
  • Definition Styling der Darsteller*innen
  • Casting
12. Planung des Drehs
  • Locations reservieren
  • Set-Design
  • Darsteller*innen aufbieten
  • Filmcrew zusammenstellen
  • Produktionsmittel organisieren (Drohne, Kamerakran, Steadycam et cetera)
  • Requisiten organisieren
13. Drehplan erstellen
  • Wann drehe ich wo und mit wem welche Szenen?
  • Zeit für Setwechsel einplanen
  • Pausen einplanen (Catering
    bereitstellen)
  • All die angeführten Punkte müssen jeweils zwingend vom Kunden abgesegnet werden.
14. Dreh 

Sind die Punkte 1 bis 13 der Checkliste im Vorfeld gewissenhaft abgearbeitet worden, wird der Dreh entspannt ablaufen. Tauchen während des Drehs Fragen auf, muss improvisiert werden, was oft zu Hektik am Set führt.

15. Postproduction
  • Footage (gefilmtes Material)
    sichern (immer unabhängige
    Back-ups erstellen, geografisch
    getrennt)
  • Rohschnitt erstellen (Wichtig: Wenn der Rohschnitt fertig
    ist, unvoreingenommenen Personen zeigen, die nicht in die
    Produktion involviert sind.
    Nachfragen, ob sie die
    Geschichte verstehen – und
    wenn nicht, wo sie den Faden
    verloren haben.)
  • Zwischenabnahmen
  • Sound-Design
  • Motion-Design
  • endgültiger Schnitt
  • Picture-Lock durch Kunden
  • endgültiger Look
  • endgültige Tonabmischung
  • Endabnahme

Eine Produktion setzt ab einer gewissen Grösse neben fachlicher auch ein ordentliches Mass an sozialer Kompetenz voraus. Da man sich beim Filmemachen in einem subjektiven Feld bewegt, in dem es häufig kein offensichtliches Richtig oder Falsch gibt, muss der oder die Produktionsverantwortliche auch mal die eine oder andere Unstimmigkeit wegmoderieren. Dabei spielt die Erfahrung eine grosse Rolle. Gelingt es, die Energie aller Beteiligten in eine gemeinsame Richtung zu bündeln, steht einem beeindruckenden Werk nichts mehr im Wege.

Andy Klossner ist Geschäftsführer der Filmproduktionsfirma Instinct Pictures. Er hat als Regisseur unter anderem Projekte für Peugeot, Ricola oder Oris umgesetzt.

www.instinct-pictures.com

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